Für uns persönlich war unser Roadtrip auf Neuseelands Südinsel definitiv ein Highlight unserer Weltreise. Wir haben bisher keine spektakulärere Landschaften und Natur erlebt wie dort. Hier möchten wir dir unsere Highlights der Südinsel Neuseelands vorstellen. Wir starten in Christchurch und listen im nachfolgenden Artikel alle Highlights auf, die wir während unseres Roadtrips besucht haben. Unsere genaue Route und wie viele Tage wir an den jeweiligen Orten verbracht haben, findest du hier.
1. Christchurch
Unsere Erwartungen an Christchurch waren wirklich sehr niedrig. Wir haben gehört, dass viele Teile der Stadt immer noch an den Folgen des schweren Erdbebens von 2011 leiden und zerstört sind und Sehenswürdigkeiten gibt es auch nicht wirklich. Umso überraschter waren wir, als wir dort ankamen. Die Stadt hat tatsächlich nicht viel zu bieten, allerdings sind die Menschen extrem freundlich, es gibt tolle Cafés und Restaurants und von hektischem Großstadttrubel ist keine Spur. Christchurch ist eine kleine, aber sehr feine Stadt, die uns gut gefallen hat. Die Folgen des Erdbebens sind tatsächlich noch sichtbar und die Stadt hat damit zu kämpfen alles wieder aufzubauen. Umso wichtiger finden wir es, das Ganze zu unterstützen und ein bis zwei Tage dort zu verbringen.
2. Bilderbuchkulisse Lake Tekapo
Blühender Lavendel, ein türkisblauer See und eine großartige Berglandschaft im Hintergrund. Die Region rund um den Lake Tekapo ist eine Bilderbuchkulisse. Der Ort lädt zum Spaziergehen, Picknicken oder einfach nur Verweilen ein, denn man kann sich lange nicht satt sehen an dieser wunderschönen Kulisse.
Eine tolle Aussicht auf den Lake Tekapo, sowie den Lake Alexandrina und den Mount Cook hat man vom Gipfel des Mt. John aus. Eine geniale Halbtageswanderung, die mit jedem Fitnesslevel gut zu bewältigen ist. Der Mt. John liegt am südlichen Ende des Lake Tekapos und du findest super Parkmöglichkeiten am Startpunkt der Wanderung vor.
Den Abend kannst du entweder in den Tekapo Springs ausklingen lassen, welche direkt am Parkplatz des Startpunkts der Wanderung liegen oder du beobachtest den wundervollen Sternenhimmel. Die Region am Lake Tekapo ist nämlich bekannt für eine großartigen Sternenhimmel.
3. Romantisches Picknick am Lake Pukaki
Der Lake Pukaki ist ein See, an dem die meisten Reisenden nur vorbei fahren und vermutlich höchstens kurz für ein Foto anhalten. So war auch unser Plan. Als wir dort ankamen waren wir allerdings
sprachlos. Die Kulisse hat uns wirklich umgehauen. Wir entschieden, neben einer Foto-Session, hier zu Lunchen, denn satt gesehen haben wir uns lange nicht an diesem tollen Bergpanorarma mit Blick
auf den Mount Cook. Wir packten unser Picknick-Equipment aus und genossen inmitten der Natur, ganz alleine, diesen wunderschönen Fleck Erde. Da es ein heißer Sommertag war durfte eine Abkühlung
im See nicht fehlen. So wurde aus einem geplanten kurzen Fotostop ein dreistündiger Aufenthalt am wunderschönen Lake Pukaki.
Allerdings solltest du beachten, dass es oftmals nicht ratsam ist in Seen zu Baden in Neuseeland, da einige Seen von Bakterien befallen sind, die Krankheiten auslösen können. Ob das der Grund
war, weshalb wir die einzigen Badenden im See waren? Wir wissen es nicht. Krank geworden sind wir zum Glück trotzdem nicht.
4. Ein Traum für Fischliebhaber: Lachsfarm
Du wirst feststellen, dass es so einige Lachsfarmen in Neuseeland gibt. Man findet entlang seines Roadtrips immer mal wieder Schilder mit der Aufschrift „Salmon farm“. Uns wurde von Einheimischen die wohl beste Lachsfarm der Südinsel empfohlen. Die „High Country Salmon Farm“ liegt ca. 10 Min Autofahrt von Pukaki entfernt. Sie befand sich sowieso auf unserer geplanten Route, Fischesser waren wir zu dieser Zeit auch noch, also planten wir einen kleinen Stop ein. Wir haben keinen Vergleich zu anderen Lachsfarmen, allerdings können wir bestätigen, dass der Fisch wirklich erstklassig war. Ein absolutes Gourmetessen als Backpacker, allerdings auch für den Geldbeutel. Trotzdem hat es sich gelohnt.
5. Die schönste Tageswanderung auf der Südinsel: Roys Peak und Mt. Alpha
Gleich vorab: Zur Wanderung auf den Roys Peak findest du hier einen separaten Blogbeitrag mit hilfreichen Infos und nützlichen Tipps. Ausgangspunkt für diese Wanderung ist der Ort Wanaka. Wanaka ist ein etwas größerer Ort, in dem du Supermärkte, Geschäfte, einige Restaurants und Cafés findest. Im Ort selbst kannst du z.B. im Lake Wanaka baden, am Ufer Picknicken oder Spazieren gehen. Es ist wirklich super entspannt und wunderschön hier.
Rund um Wanaka kannst du tolle Wanderungen unternehmen, wie z.B. die Tagestour auf den Roys Peak und den Mt. Alpha. Definitiv eines unserer Highlights in Neuseeland und auf der ganzen Weltreise.
6. Adrenalinkick Skydive
Wenn es um Action und Adrenalin geht ist eigentlich Queenstown die erste Adresse in Neuseeland. Wir haben allerdings gehört, dass es wohl auch in Wanaka einen Anbieter für Skydiving gibt. Da das Wetter einfach genial war und wir außerdem vermuteten, dass in Wanaka der Andrang und die damit verbundenen Wartezeiten wohl geringer sind, entschieden wir uns spontan über Wanaka auf 4.000 Meter Höhe aus dem Flugzeug zu springen. Was sollen wir sagen? Ein unbeschreibliches Once-In-A-Lifetime-Erlebnis, das sich absolut gelohnt hat. Natürlich ging der ganze Spaß ins Geld, sodass das Backpacker-Herz ordentlich geblutet hat. Trotzdem, das war's wert!
Der Anbieter, über den wir das Skydiving gebucht haben ist Skydive Wanaka, es war alles super organisiert, absolut empfehlenswert. Neben Skydiving gibt es natürlich unzählig andere Möglichkeiten für Abenteurer und Adrenalinjunkies, z.B. Canoying, Bungee Jumping, Paragliding, etc. Allerdings würden wir dir hierfür empfehlen, Queenstown anzusteuern. Das ist die Hochburg dafür.
7. Naturphänomen Milford Sound
Queenstown ist der Ausgangspunkt für den Milford Sound. Für einen Besuch dorthin solltest du dir auf jeden Fall genügend Zeit einplanen, denn die einfache Fahrt dorthin dauert ungefähr 4 Stunden (knapp 300 km). Wir haben den Milford Sound an einem Tag besucht, was allerdings sehr anstrengend war. Wahrscheinlich würden wir das nächste Mal eine Übernachtung unterwegs einplanen, z.B. im kleinen Ort „Te Anau“ um das Ganze entspannter angehen zu können.
Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch zu den wunderschönen Fjorden an der Westküste Neuseelands. Schon der Weg dorthin ist ein Highlight für sich, an dem du immer mal wieder anhalten wirst, um Fotos zu knipsen oder einfach nur die Natur zu bewundern. Am Milford Sound selbst empfehlen wir dir eine Bootsfahrt zu buchen. Es ist wirklich spektakulär durch die Meeresspalten hindurch zu schippern, vorbei an Wasserfällen, spektakulären Gesteinen und mit etwas Glück siehst du sogar Seelöwen. Alternativ kannst du in der Region rund um den Milford Sound tolle Wanderungen unternehmen. Die meisten Treks geht man über mehrere Tage.
8. Talwanderung zum Franz Josef Gletscher
Die Talwanderung zum Franz Josef Gletscher solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen, denn du kannst bis fast vor die Gletscherzunge laufen. Gleichzeitig ist es allerdings sehr erschreckend wie wenig nur noch von dieser übrig geblieben ist. Vermutlich wird in ein paar Jahren nichts mehr zu sehen sein. Am Startpunkt der Wanderung gibt es einen großen Parkplatz. Die Talwanderung an sich ist nicht sehr anspruchsvoll, deshalb leicht zu bewältigen. Insgesamt benötigt man für die kleine Wanderung und Bestaunen des Gletschers maximal zwei Stunden. Wenn du den Gletscher von oben bestaunen möchtest, kannst du sogar einen Helikopterflug buchen. Unserer Meinung nach ist das permanente Kreisen von Helikoptern über solch ein Naturschauspiel absolut fehl am Platz, abgesehen vom Lärm, der mitten in der Natur dadurch entsteht. Nichtsdestotrotz wird es angeboten und du kannst es buchen, wenn du das möchtest.
9. Hokitika Gorge
Im Örtchen Hokitika, wo du am Strandabschnitt malerische Sonnenuntergänge zu sehen bekommst, solltest du auf jeden Fall einen Abstecher zum Hokitika Gorge machen. Der Hokitika Gorge ist ein Klamm etwas außerhalb des Ortes, der entweder strahlend türkis oder schlammgrau leuchtet. Die Farbe hängt ganz von der Wetterlage ab. Um den Klamm herum, gibt es einige kurze Wanderwege, eine geniale Hängebrücke von der du einen tollen Blick auf das Naturschauspiel hast und wenn du den Nervenkitzel liebst kannst du dich sogar von der Brücke ins Wasser stürzen (Springen auf eigene Gefahr :-)). Außerdem gibt es riesige beeindrucke Steine, von denen du super Fotos knipsen kannst oder einfach nur verweilen kannst, um die Natur um dich herum zu genießen. Insgesamt kostet dich der kleine Ausflug zum Hokitika Gorge ungefähr ein bis zwei Stunden vom Ort aus.
10. Pancake Rocks
Die Pancake Rocks sind eine sehr berühmte Sehenswürdigkeit , die ungefähr eine Stunde Autofahrt nördlich von Hokitika liegt. Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um pfannkuchenartige Felsformationen. Die günstige Lage und Besonderheit der Pancake Rocks sorgen allerdings dafür, dass der Ort sehr überlaufen ist. Für unseren Geschmack war es viel zu überfüllt dort, weshalb uns der Ort leider mehr enttäuscht als begeistert hat. Nichtsdestotrotz kannst du einen kurzen Stop einbauen, denn vermutlich wird deine Route sowieso daran vorbei führen. Blendet man die Menschenmassen und das Gewusel drum herum aus, sind die spektakulären Felsformationen dennoch einen Besuch wert, weshalb die Pancake Rocks auch auf unserer Highlightliste landen.
11. Der schönste Nationalpark Neuseelands: Abel Tasman Nationalpark
Unberührte Natur, menschenleere Strände und das türkis leuchtende Meer. Unsere Meinung nach ist der Abel Tasman Nationalpark der schönste Nationalpark weltweit, den wir bisher gesehen haben. Was uns vor allem sehr gut gefallen hat, ist die autofreie Zone im gesamten Nationalpark. Du kannst dich nur zu Fuß, per Boot oder mit dem Kajak im Nationalpark fortbewegen. Wenn es die Zeit erlaubt, solltest du gleich mehrere Tage für diesen wunderschönen Ort einplanen, denn du kannst tolle Wanderungen oder Kajaktouren unternehmen. Vorallem Abenteurer kommen hier voll auf ihre Kosten, denn es gibt tolle Camping-Areas, die sich am Meer befinden. So kannst du direkt am Strand mit Meeresrauschen einschlafen und wieder aufwachen. Leider hat es bei uns die Zeit und Katrins Erkältung nicht zugelassen mehrere Tage im Abel Tasman Nationalpark zu verbringen, weshalb wir nur einen Tag dort verbringen konnten. Ausgangspunkt für den Abel Tasman Nationalpark ist das süße Städtchen Nelson, welches ca. 70 km davon entfernt liegt.
12. Natur pur in den Marlbourough Sounds
Die Marlborough Sounds sind viele kleine Inseln und Halbinseln, die ins Meer ragen. Die beliebteste Aktivität dort ist das Kajaken. Neben einer unglaublichen Landschaft siehst du mit etwas Glück viele Tiere, z.B. Pinguine, Seebären und manchmal sogar Delfine oder Wale.
Auch wir haben eine halbtägige Kajaktour durch die Marlborough Sounds gemacht und es war wirklich genial. Die Natur ist wirklich atemberaubend dort und wir hatten das Glück von Pinguinen begleitet zu werden. Die süßen Tierchen sind einige Minuten neben uns her geschwommen. Selbst als Anfänger kannst du problemlos eine solche Tour buchen, denn du bekommst eine ausführliche Einführung ins Kajaken und wirst dich absolut vertraut mit dem Kajak fühlen.
Picton ist der Ort, der inmitten der Marlborough Sounds liegt und ist Ausgangspunkt für die Fährfahrt auf die Nordinsel Neuseelands. Wenn du planst, auch diese zu bereisen, ist hier der Abfahrtspunkt.
13. Das Paradies für Tierliebhaber: Kaikoura
Die meisten Reisenden kommen nach Kaikoura, um mit Delfinen zu schwimmen, frei lebend, im offenen Meer. Jeder, der diese Tour gemacht hat und uns davon berichtet hat, war völlig überwältigt. Es ist sicherlich unglaubliches Erlebnis. Wir persönlich haben diese Tour aus zwei Gründen leider nicht gemacht: Ehrlich gesagt hat es unser Weltreisebudget, nach Skydiving und all den anderen Touren in Neuseeland einfach nicht mehr hergegeben. Außerdem war es an dem Tag sehr regnerisch und richtig kalt.
Ein weiteres Highlight in Kaikoura ist die Peninsula Seal Colony. Hier leben Robben in natürlicher Umgebung auf ganz vielen Felsen am Meer. Es gibt hier lediglich Warnschilder, das man ausreichend Abstand zu den Tieren halten soll. Ansonsten befindet man sich in der freien Natur. Es macht wirklich total Spaß, die Robben zu beobachten und zu fotografieren.
Außerdem ist Kaikoura für hervorragendes Seafood bekannt. Für uns als Backpacker war leider nur Fish und Chips drin, trotzdem super lecker!
Nach Kaikoura ging es zurück nach Christchurch. Dort haben wir nach zwei Wochen Roadtrip unseren Mietwagen zurück gegeben. Insgesamt waren wir knapp drei Wochen auf der Südinsel Neuseelands. Unsere genaue Route findest du hier. Vor Beginn des Roadtrips hatten wir uns bereits Christchurch angesehen, sowie dort auch die genaue Route geplant und Vorbereitungen für den Roadtrip getroffen.
Die Zeit war wirklich sehr knapp und für unseren Geschmack sind wir viel zu schnell gereist. Da Neuseeland mit Abstand unser teuerstes Reiseland war, konnten wir uns hier leider nicht mehr Zeit nehmen. Nichtsdestotrotz stand die Südinsel Neuseelands seit Jahren ganz oben auf unserer Liste und deshalb stand für uns fest, dass wir definitiv auf der Weltreise dorthin reisen werden.
Wenn du dir noch unsicher bist, ob ein Mietauto oder Campervan das richtige ist oder du vielleicht sogar überlegst ein Fahrzeug zu kaufen, dann schau doch mal hier vorbei.
Am Schluss möchten wir dir noch einen wichtigen Tipp geben. Plane auf Neuseelands Straßen unbedingt genügend Zeit ein. Es gibt auf der Südinsel keine Autobahnen und die Straßen sind oft sehr eng und kurvig, so dass man immer länger als gedacht zum nächsten Ziel braucht. Außerdem wirst du auf deinem Weg ganz oft anhalten, weil es so viele wunderschöne Dinge zu fotografieren, bestaunen oder zu entdecken gibt.
Was war dein Highlight auf der Südinsel in Neuseeland? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir.
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